Untersuchungen zur Nutzung von biotechnischen Verfahren zur Bekämpfung der Rosskastanien-Miniermotte im urbanen Grün
Leitung: | Dr. R. Meyhöfer, Dr. M. Hommes |
Team: | mehrere Personen |
Jahr: | 2007 |
Datum: | 01-01-04 |
Förderung: | BMBF |
Laufzeit: | 2004-2007 |
Ist abgeschlossen: | ja |
Die Rosskastanie ist eine der Hauptbaumarten im öffentlichen Grün. Durch ihre weißen Blüten im Frühjahr, ihre dicht belaubten Kronen im Sommer und nicht zuletzt durch die Kastanienfrüchte im Herbst prägt sie maßgeblich unser Stadtbild und ist in weiten Teilen der Bevölkerung sehr beliebt. In den Sommermonaten übernehmen die Bäume darüber hinaus wichtige Funktion als Schattenspender und tragen wesentlich zur Klimaverbesserung in den Städten bei.
Seit Anfang der 90er Jahre breitet sich in Deutschland ein bis zu diesem Zeitpunkt unbekannter Schädling, die Rosskastanien-Miniermotte (Cameraria ohridella), aus. Die Motte wurde erstmals 1986 in Mazedonien entdeckt und hat sich mittlerweile in ganz Mitteleuropa ausgebreitet. Ihr Befall führt dazu, dass die Blätter der Rosskastanien bereits im Juni-Juli vollständig braun werden und dass die Bäume im August bzw. September bereits kein Laub mehr tragen. Von dem neuen Schädling sind in Deutschland schätzungsweise knapp 2 Millionen Bäume betroffen.
Da der Einsatz von konventionellen Pflanzenschutzmitteln im öffentlichen Grün mit vielen Schwierigkeiten und Problemen behaftet ist, besteht ein dringender Bedarf nach umweltfreundlichen Bekämpfungsmaßnahmen, die zum einen Mensch und Umwelt nicht belasten und zum anderen ohne großen technischen Aufwand durchgeführt werden können. Als viel versprechende umweltfreundliche Lösungsmöglichkeiten könnten sich vor allem biotechnische Verfahren auf Basis von spezifischen Duftstoffen und die Förderung von natürlichen Gegenspielern erweisen.